Brustkrebs in der Schwangerschaft
Eva, 33 Jahre
Ich lebe mit meinem eineinhalb Jahre alten Sohn und meinem Mann in einem Dorf in Oberbayern. Wir genießen unseren Familienalltag sehr und sehen unserem kerngesunden, ausgeglichenen und aufgeweckten Kind mit Freude beim Wachsen und Entdecken zu.
Wir sind meinen Ärztinnen und Ärzten sowie dem Team aus der Pflege sehr dankbar für die Behandlung, die uns diese schöne Zeit ermöglicht.
Im Frühstadium meiner Schwangerschaft wurde bei mir Brustkrebs diagnostiziert. Unmittelbar nach der Mitteilung hatte ich das Gefühl zu ersticken und konnte mir nicht vorstellen, wie es weitergehen soll. Glücklicherweise hatte ich noch am selben Tag ein Gespräch mit der leitenden Oberärztin. Sie erklärte mir, dass die Behandlung nicht warten kann und dass sie in meinem Fall auch während der Schwangerschaft durchgeführt werden kann. Ihre klare Haltung hat mir geholfen den Kampf aufzunehmen.
Mein Sohn und ich wurden jede Woche untersucht und mit viel Einfühlungsvermögen durch die Behandlung begleitet. So konnte ich seine Entwicklung in meinem Bauch sehr genau miterleben. Ich habe die gesamte Schwangerschaft und Behandlung nahezu beschwerdefrei überstanden und meinen Sohn auf natürlichem Weg zur Welt bringen können. Die Zeit war natürlich trotzdem anstrengend: die Vielzahl an Terminen und auch der Haarverlust hat mich viel Kraft gekostet. Im Nachhinein betrachtet, war und ist aber die Sorge um die Zukunft der größte Belastungsfaktor. Es ist nicht leicht, sich ein positives Mindset zu bewahren, aber die Dankbarkeit für die Zeit die ich jetzt mit meinem Sohn habe überwiegt die Angst. Einfache Entspannungstechniken wie Yoga für Schwangere und Atemübungen haben mir auch geholfen, den Stress zu bewältigen.
Außerdem hat mir das Wissen geholfen, dass mein Kind und ich im zertifizierten Brustzentrum einer Uniklinik und deren Perinatalzentrum Level 1 bestmöglich behandelt werden. Ich denke, das Vertrauen in die behandelnden Ärztinnen, Ärzte und das Pflegeteam ist sehr wichtig, um die Zeit gut meistern zu können.
protokolliert im Januar 2025