Genetische Belastung - was tun?
Durch die ständig fortschreitende Forschung in der Gentechnik werden immer mehr Gene identifiziert, die das Risiko, an Krebs zu erkranken, erhöhen. Daher kann die Frage nach präventiven Maßnahmen nicht pauschal beantwortet werden. Je nachdem, welche Mutation vorliegt, sollte eine individuelle Risikoeinschätzung erfolgen, und daraus resultierende Maßnahmen getroffen werden.
Eine ausführliche und interdisziplinäre Beratung zum individuellen Krebsrisiko ist wichtig, um die verschiedenen vorbeugenden und therapeutischen Möglichkeiten mit der Familie zu besprechen. Dazu gehören auch eine psychoonkologische Beratung und der Austausch mit Menschen in ähnlicher Situation.
Je nach Einstufung des individuellen Risikos werden entsprechende Maßnahmen empfohlen.
Prävention
Umfassende Betreuungskonzepte des Konsortiums für Brust- und Eierstockkrebs, haben das Ziel die Ergebnisse der genetischen Untersuchung und Risikokalkulation individuell anzupassen. Vorbeugenden Maßnahmen wie das Intensivierte Früherkennungsprogramm und Nachsorge, risikoreduzierende Operationen oder medikamentöse Maßnahmen stehen hier zur Verfügung.
Um Entscheidungen treffen zu können, die das Leben so stark verändern, braucht es viel Wissen und Vertrauen. In unseren Gesprächskreisen teilen wir nicht nur Informationen, wir sind auch in Online-Gesprächskreisen und persönlichen Gesprächen telefonisch für individuellen Fragen erreichbar.
Wichtig zu wissen: Auch Männer können an Brustkrebs erkranken und sollten sich Früherkennungsuntersuchungen unterziehen.
Weitere Informationen:
Intensivierte Früherkennung und Nachsorge:
Deutsches Konsortium familiärer Brust- und Eierstockkrebs - Betreuungskonzept
Krebsinformationsdienst:
Serviceblatt Brustkrebsfrüherkennung
Risikoreduzierende Operationen
Entscheidungshilfe des Deutschen Konsortiums Familiärer Brust- und Eierstockkrebs
Medikamentöse Maßnahmen:
BRCA-P Studie
Stiftung Deutsche Krebshilfe:
Blauer Ratgeber - Familiärer Brust- und Eierstockkrebs