23.06.2025
Wie der Verein Gynäkologische Krebserkrankungen Deutschland e.V. mitteilte, ist Andrea Krull in den vergangenen Tagen gestorben. Viele kannten sie persönlich, haben mit ihr gekämpft, gelacht, geweint, gearbeitet – und genau das hat sie ausgemacht: Sie war ganz nah bei den Menschen.
Andrea Krulls außergewöhnliches Engagement galt dem Thema Eierstockkrebs, den anderen gynäkologischen Krebserkrankungen sowie den betroffenen Frauen. Für sie wurde ihre eigene Erkrankung im Jahr 2013 zum Impulsgeber. 2016 gründete die Grund- und Mittelschullehrerin aus Neumünster den Verein Eierstockkrebs Deutschland e. V.. Sie klärte als dessen Vorsitzende in Praxen, Schulen und auf Kongressen auf, ließ Info-Broschüren drucken, gab Workshops, bildete „Onkolotsinnen“ aus und rief Aktionen wie die „Grüne Socke“ und den Chor „Jetzt oder Nie!" ins Leben. Den Verein erfüllte sie mit ihrer Energie, ihrem Kampfgeist und mit ihrer Überzeugung.
Die Verstorbene baute eine Internet-Plattform aus, vernetzte Patienten und Fachleute und war bis zuletzt für viele Betroffene und Angehörige persönliche Ansprechpartnerin. Für ihr umfangreiches und außergewöhnliches Engagement wurde sie anlässlich des Internationalen Frauentags am 10. März 2020 vom schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Daniel Günther mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt.
Der jetzige Vorstand teilte zum Ableben von Andrea Krull mit: „Wir spüren Trauer und tiefe Betroffenheit, aber auch große Dankbarkeit und Verantwortung. Wir sind zutiefst dankbar für das, was Andrea aufgebaut hat. Wir wollen ihren Weg weitergehen – mit allen gemeinsam. In ihrem Sinne, mit Herz, Haltung und Zusammenhalt. Gemeinsam wollen wir dafür sorgen, dass ihre Botschaft und ihr Engagement weiterleben. Wir zählen auf alle, die gemeinsam Andreas Vision und Lebenswerk weitertragen. Ihr Vermächtnis ist unsere Aufgabe. Wir werden ihre Arbeit mit Respekt und Herz weiterführen."
In stiller Trauer werden wir vom BRCA-Netzwerk Andrea Krull als eine besondere Frau in Erinnerung behalten, mit der wir gern zusammengearbeitet haben. Unser Mitgefühl gilt in diesen schweren Stunden ihrer Familie und allen, die ihr nahestanden.
-mk