Fachgutachten „Wissen generierende onkologische Versorgung (WgoV)“
Rahmenbedingungen bremsen onkologische Versorgung und Forschung
Versorgung und Forschung in der Onkologie in Deutschland werden von strukturellen und systemischen Rahmenbedingungen gebremst. Das ist ein Ergebnis des Fachgutachtens „Die Wissen generierende onkologische Versorgung im Sinne der Vernetzung von Versorgung und Forschung“ vom IGES Institut, das vom Bundesministerium für Gesundheit in Auftrag gegeben wurde. Demnach braucht es einen verbesserten Zugang zu Versorgungsdaten, um diese intensiver für Forschung und Versorgung onkologischer Erkrankungen nutzen zu können. Dieser Empfehlung kommt etwa das am 9. Oktober 2025 eröffnete und beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) angesiedelte Forschungsdatenzentrum Gesundheit (FDZ Gesundheit) nach.
In einer Wissen generierenden onkologischen Versorgung liegt großes Potenzial zur Verbesserung der Versorgungsqualität von Krebspatienten. Das vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) geförderte Fachgutachten des IGES Instituts enthält eine umfassende Bestandsaufnahme r bestehenden strukturellen und systemischen Hemmnisse und leitet sieben zentrale Lösungsansätze ab: Verbesserter Zugan zu innovativen Behandlungsoptionen (insbesondere beim Off-Label-Use und durch klinische Studien), Optimierung des Zugangs zu Versorgungsdaten, intensivere Nutzung dieser Daten für Forschung und Versorgung, Stärkung der Lernfähigkeit der onkologischen Versorgungsstrukturen, Ausbau der Patientenpartizipation, Etablierung kooperativer Steuerungsansätze und systematische Evaluation der Wirksamkeit der Wissensgenerierung.