gemeinsamGEN

30.09.2022

Die ersten Ergebnisse der GemeinsamGEN Studie, die in Zusammenarbeit der Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie der Medizinischen Hochschule in Hannover und dem BRCA-Netzwerk e.V. entstanden ist, liegen vor.

Das Ziel der Studie war die psychologischen und sozialen Belastungen von Betroffenen mit familiären Krebssyndromen zu erheben. Insgesamt haben 223 Betroffene teilgenommen, hiervon 200 Frauen und 23 Männer. Eine klinisch relevant erhöhte Symptomlast zeigten 66% der Betroffenen in Bezug auf psychischen Distress, 47% bezüglich Ängstlichkeit sowie 37% bezüglich Depressivität. Im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung war die psychische Belastung (psychischer Distress, Ängstlichkeit und Depressivität) der Befragten signifikant höher. Eine besonders belastete Gruppe stellten betroffene Frauen mit einer vorherigen oder aktuellen Krebsdiagnose da. Zudem untersuchte die Studie Faktoren, die den betreuenden Ärzt*innen helfen können Personen zu identifizieren, die ein erhöhtes Risiko für psychische Belastung haben und möglicherweise eine psychosoziale Unterstützung benötigen.

Zusammenfassend zeigen die Daten, dass die psychologischen Folgen von familiären Krebssyndromen ein schwerwiegendes Problem darstellen. In der Zukunft können diese Erkenntnisse genutzt werden, um spezifische psychosoziale Versorgungsangebote, mit dem Ziel die psychische Belastung und Lebensqualität von Betroffenen zu verbessern, zu entwickeln.


 

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