Magenkrebs

Magenkrebs betrifft etwa 14.500 Menschen jedes Jahr in Deutschland. Das Risiko einer Erkrankung kann durch Entzündungen der Magenschleimhaut erhöht und durch ein Bakterium (Helicobacter Pylori) begünstigt sein. Meistens tritt Magenkrebs zufällig auf, also als Einzelfall und im höheren Alter auf. Selten kann Magenkrebs auch erbliche Ursachen haben. Eine Veränderung (Mutation/ Variante) im CDH1-Gen kann dafür verantwortlich sein. In den Familien fällt auf, dass mehrere Verwandte betroffen sind und /oder jung erkrankten. Manchmal sind weitere Krebserkrankungen bekannt, wie beispielsweise Brustkrebs. Nicht jeder Mensch mit dem Nachweis einer krebsbegünstigenden Mutation erkrankt an Krebs.

Warum es wichtig ist, zwischen zufälligem und familiärem Krebs zu unterscheiden

Eine Unterscheidung zwischen zufälligem und erblichem Magenkrebs ist wichtig, um möglicherweise die Krebsprävention bei nicht Erkrankten und die Nachsorge nach einer Erkrankung anzupassen. Magenkrebs, der mitursächlich durch eine CDH1-Variante entsteht, wächst oftmals sehr aggressiv und ist durch eine Magenspiegelung kaum zu erkennen, sodass bei hohem Risiko eine vorbeugende Entfernung des Magens vor Erkrankung empfohlen wird.

Da bei bestätigtem familiärem Magenkrebs das Risiko für weitere Krebserkrankungen erhöht ist, kann frühzeitiger auf körperliche Veränderung reagiert werden, um beispielsweise eine fortgeschrittene Brustkrebserkrankung nach Magenkrebs zu vermeiden.

Falls Sie den Verdacht haben, erblich belastet zu sein, oder in Ihrer Familie bereits ein familiäres Risiko bekannt ist, sprechen Sie Ihren Hausarzt/Ihre Hausärztin oder Ihren/Ihre Gastroenterologen/Gastroenterologin an. Diese können Sie zu einer humangenetischen Beratung weiterleiten. Die Zentren des Deutschen Konsortiums Familiärer Brust- und Eierstockkrebs sind auch bei familiärem Magenkrebs ansprechbar. Sie können selbst einen Termin vereinbaren. In einer Beratung werden die persönliche Erkrankungssituation und Familiengeschichte geprüft, um gegebenenfalls einen Gentest zu veranlassen.

Es wird geklärt,

  • ob Erblichkeit von Krebs in der Familie wahrscheinlich ist
  • ob bei Ihnen die Krebsbehandlung angepasst werden kann, wenn Sie bereits an Magenkrebs erkrankt sind
  • ob das persönliche Risiko einer (weiteren) Krebserkrankung erhöht ist
  • ob Kinder und weitere Verwandte ein erhöhtes Krebsrisiko haben und sich testen lassen könnten
  • ob die Krebsfrüherkennung oder -Nachsorge bei Ihnen oder bei erkrankten und nicht erkrankten Familienangehörigen verbessert werden kann

 

Weiterführende Informationen zur Beratung und zum Gentest

 

(Stand: 08/24)

Unterstützen Sie das BRCA-Netzwerk!

Unser Ziel: BRCA-Betroffenen so viele hilfreiche Informationen und Gesprächsangebote wie möglich bereitzustellen, damit sie informierte Entscheidungen im Hinblick auf ihre Gesundheit treffen können. Um das Netzwerk weiter ausbauen zu können, brauchen wir Ihre Unterstützung. Spenden Sie für das BRCA-Netzwerk.

BRCA Kontakt
Suchen Sie einen Ansprechpartner in Ihrer Nähe?
Möchten Sie mehr über ein bestimmtes Thema wissen?